8. Spieltag: Auswärtssieg in hitzigem Derby
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- Kategorie: Fußball 2013/14
- Veröffentlicht am Montag, 07. Oktober 2013 14:38
- Geschrieben von Fabian Mades
Allen Spielern war klar, dass das Auswärtsspiel in Ellern wesentlich schwieriger verlaufen sollte, als es das 7:0 im letzten Aufeinandertreffen in Erbach vermuten ließ, zumal Ellern auch sehr gut in die aktuelle Saison gestartet war und auf dem zweiten Tabellenrang stand. Und man musste den Fußballern auch nicht die Bedeutung des Lokalderbys verdeutlichen. Keiner wollte hier verlieren. Entsprechend motiviert gingen die Dichtelbacher bei gutem Fußballwetter - milden Temperaturen, kein Wind und kein Niederschlag - an ihr sonntägliches Hobby. Hauptsächlich über die rechte Seite kam es zu vielversprechenden Situationen vor dem Tor der Gastgeber. Zunächst wurde Tobias Strack auf die Reise in den Strafraum geschickt, verpasste allerdings beim Schussversuch den Kasten. Der Schuss ging knapp links vorbei. Anschließend hatte Florian Ledetzky aus ähnlicher Position eine Tormöglichkeit, schoss jedoch knapp über das Gehäuse. Die dritte gute Strafraumszene hatte wiederum Tobias Strack. Sein Linksschuss aus der Drehung verfehlte aber erneut das Ziel. Dabei blieb es auch bis zum Halbzeitpfiff. Die einzige nennenswerte Gelegenheit der Ellerner resultierte aus einem Freistoß von links. Diesen konnte Keeper Rico Hoffmann nur nach vorne in den dicht bevölkerten Strafraum wegfausten. Glücklicherweise war vom heimischen TuS kein Spieler zur Stelle. In einigen Zweikämpfen ging es bereits in Halbzeit eins ruppiger zu. Vor allem der Ellerner Stürmer Yildirim ging des Öfteren über das erlaubte Maß an Härte hinaus, was Abwehrspieler Johannes Lang zu spüren bekam. Folgerichtig war Yildirim mit einer gelben Karte noch gut bedient und wurde von seinem Trainer auch zur Pause ausgewechselt.
In der zweiten Hälfte merkte man Ellern an, dass es unbedingt dieses Heimspiel gewinnen wollte. Die Platzherren kamen allerdings zunächst nur zu Schussversuchen aus der zweiten Reihe, bei denen Rico Hoffmann nicht eingreifen musste. Die Abwehr Dichtelbachs funktionierte wie schon am letzten Wochenende über das ganze Spiel sehr gut. Doch die erste kleine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Dichtelbacher führte in der 58. Minute zur 1:0-Führung der Gastgeber. Der Angreifer konnte sich durchsetzen und schob den Ball links unten ein. Doch die Reaktion des Gäste-TuS ließ nicht lange auf sich warten. Gerade einmal zwei Minuten später enteilte auf halbrechter Position Stürmer Tobias Strack seinem Gegner und schweißte fast unbedrängt das Spielgerät rechts unten ein. Das Ganze geschah allerdings aus abseitsverdächtiger Position heraus, was die einheimischen Fans in gehörige Aufregung versetzte - allem Anschein nach auch einen Ellerner Abwehrspieler. Dieser trat nämlich, nachdem der Ball schon im Toraus war, Spielmacher Robin Mähringer in die Beine. Zurecht wurde er daraufhin vom Schiedsrichter des Platzes verwiesen, was ihn nicht daran hinderte nochmals zuzutreten. Doch jetzt hatte Ellern nicht nur einen Spieler sondern auch vollends den Faden verloren. Die Dichtelbacher machten weiter Druck. Erneut kam Tobias Strack quasi durch eine Kopie des ersten Tores zum Erfolg und brachte die Gäste mit 2:1 in der 64. Minute in Führung. Die hitzige Stimmung auf und neben dem Platz ließ erst langsam wieder nach. Der Schiedsrichter gab eine bemitleidenswerte Figur ab und handelte alles andere als souverän. Die Ellern-Fans begleiteten jede korrekt gepfiffene Abseitssituation mit hämischem Beifall. Am Ende wurde es für Dichtelbach trotz der Überzahl noch einmal eng. Ellern drängte auf den Ausgleich. Doch der blieb aus und Dichtelbach feierte den letztlich verdienten Auswärtssieg im Derby.
Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen hat man eine bemerkenswerte Serie hinlegen können. Doch sich auf den Lorbeeren auszuruhen, wäre nun die falsche Reaktion. Denn am kommenden Wochenende wartet die SG Holzbach 2, die der noch ungeschlagenen SG Kümbdchen 2 am Sonntag immerhin einen Punkt abnehmen konnte und damit nicht zu unterschätzen ist.